Die richtigen Zeichen für die Zukunft setzen: Beispiel Geweihbaum an der Rheinschule – Helfen Sie mit!

Andere Städte und Gemeinden beschäftigen sich intensiv mit der Fragestellung, wie man ein wirksames Hitzekonzept für die unzweifelhaft auf uns zukommenden heißen Sommer auf die Beine stellen kann – zum Schutze der eigenen Bevölkerung. Das gehört zur  Klimafolgenanpassung, mit der wir uns alle beschäftigen sollten – und die Gemeinden sich beschäftigen müssen. 

Es werden beispielsweise  große Stadtbäume gepflegt und erhalten, wo es nur geht. Aber warum macht man das? Die kosten doch schließlich Geld, machen unfassbar viel Arbeit und Dreck und sind extrem gefährlich.  Vielleicht weil die Verantwortlichen anderer Städte und Kommunen die zwingende Notwendigkeit für unser aller Wohlergehen und unsere Zukunft erkannt haben? Das könnte sein.

Was aber machen wir hier im Ort bzw. lassen wir einfach zu? Genau das Gegenteil.  Jede nicht haltbare Begründung wird herangezogen, um große Bäume zu entfernen  – wohlgemerkt gesunde Bäume !  Viele große Bäume und Straßenbäume sind in den letzten Jahren aus unserem Ortsbild verschwunden und es werden immer mehr.

Das nun auch noch der 70 Jahre alte Geweihbaum an der Grundschule Rheinschule gefällt wird, ist für uns eine schlimme Absurdität. In den letzten Jahrzehnten hat der Baum immer zuverlässig Schatten gespendet und im heißen Sommer auch für Kühlung und unser Wohlergehen gesorgt. Nun wird er zum Dank dafür platt gemacht. Das wurde im Bauausschuss beschlossen. Wir Grünen sind dagegen, die Mehrheit aber dafür.

Man hört von allen Seiten das Lippenbekenntnis, die Umwelt schützen und gegen den Klimawandel etwas tun zu wollen.  Wie hat es unser wiedergewählter Bundespräsident formuliert? Es geht um nicht weniger als um unsere Lebensgrundlage.

Nun soll dieser für uns wertvolle Baum entfernt werden. Begründung dafür ist, er würde plötzlich die Aufstellfläche für die Feuerwehr blockieren. Das ist interessant, da dies seit 70 Jahren  nie ein Problem gewesen ist. Warum jetzt auf einmal? Dies ist aus unserer Sicht nicht nachvollziehbar. Vielleicht könnte ja auch eine kleine Korrektur der Stellfläche hilfreich sein?

Das zweite Argument für die Fällung: sobald die Baumaschinen rollen, werden diese die Wurzeln des Baumes im Vorbeifahren zukünftig schädigen, so dass der Baum ja sowieso irgendwann schaden nehmen könnte. Fakt ist, der Baum ist heute gesund und zudem ist er ein Pfahlwurzler. Somit ist auch dieses Argument seltsam.

Die Krönung der Absurdität ist die Ankündigung, es werden neue Bäumchen gepflanzt und dafür sogar 500 EUR vom Bürgermeister persönlich gespendet. Hört sich ja ganz toll an.

So langsam sollte aber jeder verstanden haben, dass ein großer Baum – wenn überhaupt – nur durch eine Vielzahl kleinerer Bäume ersetzt werden kann, wenn es um Blattmasse und CO2-Kompensation geht. Eine Vielzahl! Mal abgesehen davon brüten manche Vogelarten nur in hohen Bäumen. Hier helfen dann auch keine neugepflanzten „Laternen“-Bäumchen. Und dann war da ja noch das Thema mit dem Schatten.

Neupflanzung ist aus unserer Sicht also kein vertretbarer Kompromiss, da es sicherlich Jahrzehnte dauert, bis die neuen Bäumchen wieder den benötigten Schatten spenden und die gleiche Menge an CO2 binden können, wie es der Geweihbaum heute für uns macht. Das sollten wir endlich wertschätzen!

Uns geht es um die lebenswerte Zukunft in unserer Gemeinde – und der Geweihbaum ist ein Puzzleteil davon. Helfen auch Sie mit!  Kontaktieren Sie  den Bürgermeister und die Gemeinderatsmitglieder – vielleicht gelingt es uns gemeinsam, den Baum noch zu erhalten.