Neubaugebiet

Neubaugebiet werden? Oder Ackerland bleiben?

Geplantes Neubaugebiet südlich des Globus-Marktes

Warum wir uns gegen ein Neubaugebiet aussprechen

  • Die Lage und die Rahmenbedingungen zwischen Bahn und stark befahrener Straße sind ungünstig.
  • Die Bebauungsdichte ist wesentlich höher als die Bebauungsdichte in der Gemeinde insgesamt oder des Bebauungsgebiets „Im Sand“.
  • Landwirtschaftlich nutzbare Fläche von Bobenheim-Roxheim geht unwiederbringlich verloren.
  • Bobenheim-Roxheim wird unwiederbringlich seinen dörflichen Charakter verlieren, die Eigenschaft, die gerade die Wohnqualität in Bobenheim-Roxheim maßgeblich bestimmt.
  • Durch die nötige Verschuldung wird Bobenheim-Roxheim seine finanzielle Unabhängigkeit verlieren

Mit der Entscheidung für oder gegen ein Neubaugebiet bestimmen wir, die aktuelle Generation, die Entscheidungsfreiheit der zukünftigen Generationen und damit über deren Leben in Bobenheim-Roxheim und deren Freiheit.

Wenn wir uns heute nicht einschränken, nicht verzichten, bürden wir den nachfolgenden Generationen unsere Schulden auf – Schulden finanzieller Art, Schulden in Form von überbauten, nicht mehr verfügbaren, verbrauchten Flächen, Schulden in Form von nicht eingehaltenen CO2-Einsparversprechen (siehe aktuelles Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Klimaschutzgesetz: Klimaneutral bis 2045 und ein Recht auf Klimaschutz).

Wir müssen endlich unsere Verantwortung gegenüber den zukünftigen Generationen wahrnehmen und entsprechend handeln.

Wegen des Neubaugebiets werden eine Schule, ein Kindergarten, ggf. weitere Sozialflächen und Gebäude benötigt, also erhebliche Investitionen nötig. Diese Investitionen werden weder durch den Verkauf von gemeindeeigenen Flächen im Neubaugebiet (kleiner 20%), noch durch die Steuereinnahmen der künftigen Neubürger gedeckt werden.

Das Ergebnis des RLP Folgekostenrechners liefert mit den bislang uns bekannten Fakten über 30 Jahre ein Minus von bis zu 10 Mio. € für die Gemeinde! Daher haben wir im Folgenden Daten und Fakten zusammengetragen, die unserer Ansicht nach gegen das geplante Baugebiet sprechen.


Daten und Fakten zum Neubaugebiet

  • Lage: Zwischen Globus und „Haasebuckel“- begrenzt durch L523 und Bahnlinie
  • Lärmschutz entlang L523 und Bahnlinie notwendig – evtl. durch Gewerbestreifen zur Bahn und hohe Bebauung zur Straße erreichbar, siehe Entwurfsvariante
  • Größe: 17 ha (inkl. Straßen), davon 15 ha Baugebiet
  • mindestens 30 Wohneinheiten pro Hektar (Vorgabe der Regionalplanung)
  • 1000 – 4000 neue Einwohner
  • Stand der Planung
    • Ein-, aber überwiegend Mehrfamilienhäuser, eher Single-Haushalte
    • Eventuell Gewerbe
    • Schule, Kindergarten, Spielplätze
    • öffentliche Grünanlage
Zum Vergleich das Baugebiet „Im Sand“:
  • Größe: 7 ha (inkl. Straßen)
  • überwiegend Einfamilien- und Doppelhäuser für Familien
  • Mehrfamilienhäuser
  • ca. 20 Wohneinheiten pro Hektar
  • 600 – 700 Menschen
Vergleich zum bisherigen Ort:
  • Aktuelle Einwohnerzahl in Bo-Ro: ca. 10.000
  • Aktuell bebaute Fläche in Bo-Ro: ca. 250 ha
  • nur ca. 13 Wohneinheiten pro Hektar!
  • Zusätzliche Fläche Neubaugebiet: 17 ha
  • Zuwachs an Einwohner: 10 – 40 %
  • Zuwachs an Fläche ca. 7%

Ein Neubaugebiet, vergleichbar zum Baugebiet „Im Sand“, ist aufgrund bestehender Vorgaben der Regionalbehörde nicht möglich!

Durch das Neubaugebiet benötigter Mehrbedarf an Flächen, Kosten und Personal für:
  • Bildungswesen: Grundschule
  • Sozialwesen: Kindergarten, Senioreneinrichtungen
  • Spielplatz und Jugendeinrichtungen
  • Verwaltung
Wirtschaftlichkeit
  • Bei einem geringen Eigengrundstücksanteil der Gemeinde kleiner 20% ist keine Kostendeckung für die Gemeinde zu erwarten! Folgekostenrechner RLP weist bei bekannten Daten mehrere Millionen € Verlust auf 30 Jahre aus.
  • Entwicklungsagentur RLP sieht kaum Mehrbedarf von Wohnungen bis 2040
Versiegelung weiterer Flächen, dadurch
  • erhöhtes Verkehrsaufkommen
  • verstärkte Belastung des innerörtlichen Verkehrs durch Lärm und Abgase
  • Verlust von Lebensqualität und dörflichem Charakter.
Weitere mögliche Störfaktoren:
  • angrenzendes Wasserschutzgebiet
  • Mikroklima wird negativ beeinflusst
  • Auswirkungen auf Luftzirkulation bezüglich der Frischluftzufuhr für die bestehenden Wohngebiete
  • weitere Oberflächenversiegelung erhöht das Risiko des Temperaturanstiegs, besonders im Sommer
  • Höhere Lärmbelästigung in bestehende Ortslagen

Bobenheim-Roxheim 1966

Bobenheim-Roxheim aktuell

  • aktuelles Neubaugebiet
  • Umgehungsstraßenvariante –> weiterführende Informationen
  • neu geplante überbaubaren Flächen aus dem in Offenlage befindlichen Raumordnungsplan

Bobenheim-Roxheim ist in den letzten Jahrzehnten stark gewachsen, wie der Vergleich der beiden Karten zeigt. In 50 Jahren verdoppelte sich der mit Straßen, Häusern und Gewerbe bebaute Bereich. Der Verlust an Ackerland setzt die Landwirtschaft zunehmend unter Druck. Doch es ist kein Ende abzusehen: Aktuell plant die Gemeinde die Ausweisung eines Neubaugebiets und einer Ortsumgehungsstraße. Im Entwurf für den Regionalen Raumordnungsplan
sind bereits weitere 26,3 Hektar zur weiteren „Ortsentwicklung“ vorgeschlagen. Wir meinen, unsere Gemeinde ist schon groß genug und weiteres Bauen im Außenbereich schmälert die Lebensqualität in unserer Gemeinde! Statt nur neu zu bauen, setzen wir auf Umbauen und Modernisieren im vorhandenen lebenswerten Innenzentrum!


Antrag der Grünen angenommen!

Erster Bürgerentscheid in der Geschichte
Bobenheim-Roxheims:

» Soll die Gemeindeverwaltung eine weitere städtebauliche Entwicklung im Außenbereich
von Bobenheim-Roxheim vorantreiben?«

Daher können Sie am Tag der Bundestagswahl direkt mitentscheiden, ob ein Baugebiet südlich des Globus Marktes entsteht, oder eben nicht. Der Gemeinderat hat sich an die durch die Bürger getroffene Entscheidung zu halten. Frühestens nach drei Jahren kann der Gemeinderat einen Bürgerentscheid aufheben. Gemeinsam mit Ihnen schaffen wir es, die Zukunft unseres Ortes grüner zu gestalten!